Das fragten sich vor Goethes Faust schon die alten Griechen. Diese suchten nach einem Stoff, der allen anderen Stoffen zugrunde liegt. Verschiedene Philosophen sahen diesen Urstoff aber in verschiedenen Dingen. So war es Thales, der behauptete, Wasser liege allen Dingen zugrunde, Anaximenes entschied sich für die Luft und Heraklit für das Feuer. Es war schließlich Empedokles, der die Vier-Elemente-Lehre entwickelte und dabei noch Erde miteinbezog. Alle weitere Materie setzte sich demnach aus verschiedenen Mischungen dieser vier Elemente zusammen.
Einen entscheidenden Schritt setzte Demokrit, der um 400 v.u.Z. gelebt hat, und als einer der Ersten Vermutungen anstellte, woraus die Materie, die in umgab, in seinen Einzelheiten bestand. So soll er gesagt haben:
„Nur scheinbar hat ein Ding eine Farbe, nur scheinbar ist es süß oder bitter, in Wirklichkeit gibt es nur Atome im leeren Raum.“
Die verschiedenen bekannten Stoffe entstehen dann durch unterschiedliche Kombinationen dieser Atome. Diese Sichtweise war aber auch dadurch gezeichnet, dass die Atome ihrererseits unteilbar seien und Materie kein Kontinuum ist, das sich unbegrenzt teilen lässt. Den Begriff „Atom“ prägten Demokrit und sein Lehrer Leukipp ( ἄτομος = unzerschneidbar).
